OKAY OKAY. DER MODERNE TANZ
"Man sieht die Welt, die die Musik hervorgebracht hat. Sie wird aber nicht pseudo- dokumentarisch noch kulinarisch-kontemplativ, sondern an den Strukturen der jeweiligen Musikstücke orientiert gefilmt. (...) Der Übergang zu dokumentarischen Live-Aufnahmen von Wire oder von der legendären Veranstaltung mit Ätztussis und Katapult vorm Berliner Frauengefängnis ist erstaunlicherweise völlig nahtlos. Denn was vorher durch die Vereinigung zweier extrem subjektiver Perspektiven (Kamera und Musik) vermittelt wurde, erscheint nun in bekannten Kategorien und Erscheinungen, die jeder als "politisch" versteht und nun auch weiß, worum es vorher gegangen war."
Diedrich Diedrichsen
Diederichsen, Sounds 8/80
OKAY OKAY. DER MODERNE TANZ
“Musik bildet den Kern, um den sich die Bilder in diesem 90-minütigen Film drehen. Aber es ist nicht nur die Musik, die er darstellt und repräsentiert, sondern eine bestimmte Haltung und Lebenspraxis, geprägt von Punk und New Wave. Bewegungen, die den Zeitgeist verkörpern, der um 1980 so viele Menschen ergriff.”
Justin Hoffmann
Wer sagt denn, dass Beton nicht brennt, hast Du's probiert? West-Berlin 80er Jahre ⬅
OKAY OKAY. DER MODERNE TANZ
“Mit Okay, Okay. Der moderne Tanz, dem experimentellen Erstjahresfilm von Christoph Dreher und Heiner Mühlenbrock, bricht im selben Jahr die Kultur von Punk und New Wave über die DFFB ein. Nick Cave tritt in mehreren Filmen von Studierenden auf, lebt zeitweilig in derselben Fabriketage wie Dreher und Mühlenbrock und schließlich folgt ihm Uli M. Schüppel auf seiner US-Tournee, The Road to God Knows Where. Zahllose experimentelle Film- und Videoarbeiten entstehen und langsam erwacht ein erneutes Interesse am Spielfilm.”
Fabian Tietke, Frederik Lang & Ralph Eue
50 Jahre Filmausbildung in Berlin. 50 Jahre filmisches Erzählen ⬅
MUTINY! - THE LAST BIRTHDAY PARTY
"... you only have to watch Heiner Mühlenbrock's short film (taken from a longer film that incorporated the Birthday Party in it, Die Stadt (The City)) to get a sense of the state of things. The film captures some of the Mutiny! Berlin sessions, primarily the recording of 'Jennifer's Veil' and 'Swampland', and the black and white grain of the film adds to the overwhelming dank grey aura that the studio seems cloaked in. (...) However, it does contain a rare glimpse of the force and majesty of Cave in the studio, via an impassioned, guttural vocal performance of 'Swampland' in which he spews and expels with such venom and snarl that you half-expect something to climb out from his gut and escape from his throat..."
Daniel Dylan Wray
If This Is Heaven I'm Bailing Out: The Death Of The Birthday Party ⬅
MUTINY! - THE LAST BIRTHDAY PARTY
“Nick Cave's first contact with cinema came through the German film director Heiner Mühlenbrock in 1983, who made the film Mutiny! The Last Birthday Party. Shortly before the creation of Bad Seeds, during the recording of the Last Birthday Party album (Cave's one-hour band) - Mutiny! (Revolt!) became a documentary. (...) In any case, it's an interesting document because it captures the death of the old band and the resurrection of the new one when they had just moved to Berlin; that is, the city that would later become so important to all the members. You can tell by the chaos in which Cave and the others lived then; of course, the Birthday Party couldn't have lasted long.”
DEUTSCHLANDBILDER
“The film avoids typical political images of parades, speeches, or party conventions. Made in 1983, it was the first ever compilation film to deal with Nazi propaganda, attempting after 30 years to approach the subject without prejudice. It investigates Nazi iconography, giving the audience the freedom to think about how these images affect us today and how they affected Germans at that time. Deutschlandbilder lets the images speak in spite of themselves.”
DAS EISKALTE AUGE
“Allerdings kommt Mühlenbrocks Film gänzlich ohne Kameramann aus, denn er verwendet das Material aus vierzig Überwachungskameras in dem gigantischen Gebäude. Zu sehen sind Angestellte und BesucherInnen, die scheinbar unbeobachtet ihren Tätigkeiten nachgehen. Mühlenbrock hat das Material mit Soundtracks verschiedener Genrefilme, vorwiegend Gangsterfilme und Krimis, unterlegt. Durch die Kombination dieser Dialog-, Musik- und Geräuschzitate mit dem gefundenen Filmmaterial spinnt er eine Geschichte voller mysteriöser Begegnungen und verwandelt das ICC in einen Ort des Unheimlichen.”
KEINE HAND WÄSCHT DIE ANDERE
“Und wie bei Godard dient die dramatische Rahmenhandlung eher als Hilfsgerüst für narrative Mikrogeschichten und Digressionen, die den linearen Handlungsablauf verzögern und sich zu einer Art Spaziergang durch Kinogeschichte und Kinoklischees verbinden. (...) eine hypothetische Konstruktion, ein Spiel auf glatter Fläche, die Probe aufs Exempel, ob dieses oder jenes filmische Erzählen noch tragfähig ist. Alles ist auf Künstlichkeit angelegt, die witzigen Dialoge, die zu schön sind, um wahr zu sein; die Ironie hinter den Bildern, wenn Heiner Müller beispielsweise über Verbrechen spricht, die nicht Selbstzweck sein sollten, sondern Mittel zur Durchsetzung von materiellen Interessen; Immer wieder Verfremdungen durch Zitate; die wiedererkennbaren Kameraschwenks oder die Einblendung eines Comicheftes lösen wohltuende Distanznahme aus: ein sauber gearbeitetes, sich selbst testendes Gesellenstück, eine hauchdünne Oberfläche, aus der Zelluloid nun mal ist.”
Michaela Ott
BLUMEN FÜR MUTTER, „Keine Hand wäscht die andere“ im Eiszeit ⬅
DIE STADT
“The difficult, frayed mood of these early Berlin years was captured in Heiner Mühlenbrock’s 1983 short film, Die Stadt, which records one of the final Birthday Party sessions at Kreuzberg’s famous Hansa Studios (where Bowie recorded most of his Berlin trilogy). (...) During the 25-minutes of screen time, hardly any of the band members speak to one another, and their excessive drug use is visible, with Cave seen drifting off to sleep for minutes at a time. Shortly after, Howard left the group, and the Birthday Party split, leaving Cave free to form a new band; one that would eventually become known by the name of the final Birthday Party EP: The Bad Seed.”
Laura Harker and Paul Sullivan
DIETER STELLT SICH VOR
“Dieter Dost ist ein Mensch, der klein bleibt im Leben, obwohl er sich ständig Mühe gibt, eine Bedeutsamkeit in der Welt zu erlangen. (...) Der Film „Dieter stellt sich vor“ von Heiner Mühlenbrock und Markus Schneider hat diese Anstrengungen dokumentiert, die Kamera begleitet ihn beim Geburtstagfeiern, bei der Aufzeichnung seiner Sendung im Studio, beim Ausruhen im unaufgeräumten Wohnzimmer: ein realistisches Portrait eines alternden Mannes in Berlin. Es zeigt die Normalität von Versagen im Alltag, die traurigen Versprechen des Fernsehwelt, die kamikazehaften Produktionsbedingungen im Offenen Kanal, ohne dass dabei etwas von Dieter Dosts nervöser Scherzhaftigkeit verloren geht.”
Kirsten Küppers
OKAY OKAY. DER MODERNE TANZ
"Man sieht die Welt, die die Musik hervorgebracht hat. Sie wird aber nicht pseudo- dokumentarisch noch kulinarisch-kontemplativ, sondern an den Strukturen der jeweiligen Musikstücke orientiert gefilmt. (...) Der Übergang zu dokumentarischen Live-Aufnahmen von Wire oder von der legendären Veranstaltung mit Ätztussis und Katapult vorm Berliner Frauengefängnis ist erstaunlicherweise völlig nahtlos. Denn was vorher durch die Vereinigung zweier extrem subjektiver Perspektiven (Kamera und Musik) vermittelt wurde, erscheint nun in bekannten Kategorien und Erscheinungen, die jeder als "politisch" versteht und nun auch weiß, worum es vorher gegangen war."
Diedrich Diedrichsen
Diederichsen, Sounds 8/80
OKAY OKAY. DER MODERNE TANZ
“Musik bildet den Kern, um den sich die Bilder in diesem 90-minütigen Film drehen. Aber es ist nicht nur die Musik, die er darstellt und repräsentiert, sondern eine bestimmte Haltung und Lebenspraxis, geprägt von Punk und New Wave. Bewegungen, die den Zeitgeist verkörpern, der um 1980 so viele Menschen ergriff.”
Justin Hoffmann
Wer sagt denn, dass Beton nicht brennt, hast Du's probiert? West-Berlin 80er Jahre ⬅
OKAY OKAY. DER MODERNE TANZ
“Mit Okay, Okay. Der moderne Tanz, dem experimentellen Erstjahresfilm von Christoph Dreher und Heiner Mühlenbrock, bricht im selben Jahr die Kultur von Punk und New Wave über die DFFB ein. Nick Cave tritt in mehreren Filmen von Studierenden auf, lebt zeitweilig in derselben Fabriketage wie Dreher und Mühlenbrock und schließlich folgt ihm Uli M. Schüppel auf seiner US-Tournee, The Road to God Knows Where. Zahllose experimentelle Film- und Videoarbeiten entstehen und langsam erwacht ein erneutes Interesse am Spielfilm.”
Fabian Tietke, Frederik Lang & Ralph Eue
50 Jahre Filmausbildung in Berlin. 50 Jahre filmisches Erzählen ⬅
MUTINY! - THE LAST BIRTHDAY PARTY
"... you only have to watch Heiner Mühlenbrock's short film (taken from a longer film that incorporated the Birthday Party in it, Die Stadt (The City)) to get a sense of the state of things. The film captures some of the Mutiny! Berlin sessions, primarily the recording of 'Jennifer's Veil' and 'Swampland', and the black and white grain of the film adds to the overwhelming dank grey aura that the studio seems cloaked in. (...) However, it does contain a rare glimpse of the force and majesty of Cave in the studio, via an impassioned, guttural vocal performance of 'Swampland' in which he spews and expels with such venom and snarl that you half-expect something to climb out from his gut and escape from his throat..."
Daniel Dylan Wray
If This Is Heaven I'm Bailing Out: The Death Of The Birthday Party ⬅
MUTINY! - THE LAST BIRTHDAY PARTY
“Nick Cave's first contact with cinema came through the German film director Heiner Mühlenbrock in 1983, who made the film Mutiny! The Last Birthday Party. Shortly before the creation of Bad Seeds, during the recording of the Last Birthday Party album (Cave's one-hour band) - Mutiny! (Revolt!) became a documentary. (...) In any case, it's an interesting document because it captures the death of the old band and the resurrection of the new one when they had just moved to Berlin; that is, the city that would later become so important to all the members. You can tell by the chaos in which Cave and the others lived then; of course, the Birthday Party couldn't have lasted long.”
DEUTSCHLANDBILDER
“The film avoids typical political images of parades, speeches, or party conventions. Made in 1983, it was the first ever compilation film to deal with Nazi propaganda, attempting after 30 years to approach the subject without prejudice. It investigates Nazi iconography, giving the audience the freedom to think about how these images affect us today and how they affected Germans at that time. Deutschlandbilder lets the images speak in spite of themselves.”
DAS EISKALTE AUGE
“Allerdings kommt Mühlenbrocks Film gänzlich ohne Kameramann aus, denn er verwendet das Material aus vierzig Überwachungskameras in dem gigantischen Gebäude. Zu sehen sind Angestellte und BesucherInnen, die scheinbar unbeobachtet ihren Tätigkeiten nachgehen. Mühlenbrock hat das Material mit Soundtracks verschiedener Genrefilme, vorwiegend Gangsterfilme und Krimis, unterlegt. Durch die Kombination dieser Dialog-, Musik- und Geräuschzitate mit dem gefundenen Filmmaterial spinnt er eine Geschichte voller mysteriöser Begegnungen und verwandelt das ICC in einen Ort des Unheimlichen.”
KEINE HAND WÄSCHT DIE ANDERE
“Und wie bei Godard dient die dramatische Rahmenhandlung eher als Hilfsgerüst für narrative Mikrogeschichten und Digressionen, die den linearen Handlungsablauf verzögern und sich zu einer Art Spaziergang durch Kinogeschichte und Kinoklischees verbinden. (...) eine hypothetische Konstruktion, ein Spiel auf glatter Fläche, die Probe aufs Exempel, ob dieses oder jenes filmische Erzählen noch tragfähig ist. Alles ist auf Künstlichkeit angelegt, die witzigen Dialoge, die zu schön sind, um wahr zu sein; die Ironie hinter den Bildern, wenn Heiner Müller beispielsweise über Verbrechen spricht, die nicht Selbstzweck sein sollten, sondern Mittel zur Durchsetzung von materiellen Interessen; Immer wieder Verfremdungen durch Zitate; die wiedererkennbaren Kameraschwenks oder die Einblendung eines Comicheftes lösen wohltuende Distanznahme aus: ein sauber gearbeitetes, sich selbst testendes Gesellenstück, eine hauchdünne Oberfläche, aus der Zelluloid nun mal ist.”
Michaela Ott
BLUMEN FÜR MUTTER, „Keine Hand wäscht die andere“ im Eiszeit ⬅
DIE STADT
“The difficult, frayed mood of these early Berlin years was captured in Heiner Mühlenbrock’s 1983 short film, Die Stadt, which records one of the final Birthday Party sessions at Kreuzberg’s famous Hansa Studios (where Bowie recorded most of his Berlin trilogy). (...) During the 25-minutes of screen time, hardly any of the band members speak to one another, and their excessive drug use is visible, with Cave seen drifting off to sleep for minutes at a time. Shortly after, Howard left the group, and the Birthday Party split, leaving Cave free to form a new band; one that would eventually become known by the name of the final Birthday Party EP: The Bad Seed.”
Laura Harker and Paul Sullivan
Nick Cave: Extreme Behaviour ⬅
DIETER STELLT SICH VOR
“Dieter Dost ist ein Mensch, der klein bleibt im Leben, obwohl er sich ständig Mühe gibt, eine Bedeutsamkeit in der Welt zu erlangen. (...) Der Film „Dieter stellt sich vor“ von Heiner Mühlenbrock und Markus Schneider hat diese Anstrengungen dokumentiert, die Kamera begleitet ihn beim Geburtstagfeiern, bei der Aufzeichnung seiner Sendung im Studio, beim Ausruhen im unaufgeräumten Wohnzimmer: ein realistisches Portrait eines alternden Mannes in Berlin. Es zeigt die Normalität von Versagen im Alltag, die traurigen Versprechen des Fernsehwelt, die kamikazehaften Produktionsbedingungen im Offenen Kanal, ohne dass dabei etwas von Dieter Dosts nervöser Scherzhaftigkeit verloren geht.”
Kirsten Küppers
Wo ist der Werkzeugkasten hin? ⬅
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